Wann: Donnerstag, 8. Juni 2023
Wo: Bad Köstritz, Rathaus, Palaissaal, Heinrich-Schütz-Str. 4
Anmeldung unter Link

Die aktuellen klimatischen Bedingungen lassen das Auftreten von extremen Niederschlägen immer wahrscheinlicher werden. Das zeigen solch prominente Ereignisse vom Sommer 2021 im Ahrtal sowie die vielerorts aufgetretenen kleineren aber lokal gravierenden Ereignisse. Flüsse, Bäche und Kanäle sind in kürzester Zeit überlastet und Wassermassen – meist mit erodiertem Erdmaterial angereichert – führen zu Schäden an Gebäuden und Infrastruktur und gefährden Mensch und Umwelt. Hochwasser entwickeln sich über einen längeren Zeitraum und erfassen größer Gebiet. Während der Hochwasserschutz vielerorts über die Bundesländer an Gewässern 1. Ordnung verbessert wird, stehen viele Kommunen bei der Gefahrenabschätzung und der Vorsorge an Gewässern 2. Ordnung noch am Anfang.
Im Workshop werden zusammen mit kommunalen Vertretern die Probleme vor Ort besprochen. Aktuelle Forschungen und praxisnahe Lösungsmöglichkeiten sowie Fördermöglichkeiten werden für die Region aufgezeigt. Die Veranstaltung wird gemeinsam von der TU Dresden und dem Sächsischen Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie im Rahmen des BMBF-Projektes KlimaKonform ausgerichtet.

Programm

  • Holger Steinbach, Untere Wasser- und Bodenschutzbehörde, Gera: Maßnahmen der Stadt Gera nach regionalen Sturzflutereignissen
  • Dr. Philipp Körner, TU Dresden: Starkregen – eine Analyse für das Weiße Elster Gebiet
  • Lukas Wimmer, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie: Erstellung von deutschlandweiten Starkregengefahrenkarten – Beispiel Weiße Elster
  • Norbert Prange, Landestalsperrenverwaltung (angefragt): Aktualisierung der Karten zu Hochwassergefahren und -risiko an der Weißen Elster
  • Dr. Verena Maleska, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR): Wie entwickeln sich Hochwasser an der Weißen Elster in der Zukunft?
  • Dr. Reinhard Schinke, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR): Analyse hochwasserinduzierter Gebäudeschäden und die Wirkung von baulicher Vorsorge        
  • Dominic Rumpf, Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie: Fördermöglichkeiten für Starkregenanpassung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Unser Rasterklimadaten Interpolationswerkzeug RaKliDa wurde aktualisiert. Neubeauftragte Interpolationen beruhen nun auf einer neuen Methode, sogenannten ThinPlateSplines. Sollten Unklarheiten in den Daten auftreten, bitten wir um Rückmeldung.

Für den Referenzdatensatz erfolgte ein Update, weil die Windgeschwindigkeiten der Agrarmeteorologischen Stationen in Sachsen für 2,5m gespeichert worden waren. Dies wurde korrigiert und die Windgeschwindigkeiten auf 10m Höhe über Grund umgerechnet. Dies hat auch Auswirkungen auf die abgeleitete Grasreferenzverdunstung an den Stationen.